Tag 6 - der letzte Tag auf See. Der Käpt'n hatte uns hinter vorgehaltener Hand schon was gesteckt - die Expeditionsleitung hingegen hielt sich ziemlich lange bedeckt. Sicher wollte man nach den vielen "Plan B" und "Plan C"-Aktionen der letzten Tage nicht noch mehr am Ende nicht erfüllbare Erwartungen schüren. Diesmal jedoch wurden sie erfüllt.

 

Wir legten mit unseren Zodiacs am Poolepynten, einem flachen, mit sibirischem Treibholz reichlich bedeckten Bereich von Prins Karls Forland an, nachdem wir vorher auf dem Schiff in einem ausführlichen "Breefing" genaue Verhaltensregeln bekommen hatten. Regeln dür die Annäherung an die - Walrosskolonie. Und da lagen sie dann auch wirklich, ein gutes Dutzend träger, grunzender, fetter Leiber. Ab und zu erhob sich eins und schaute in die Gegend. Und wir vielleicht 50 Meter entfernt. Wunderbar.

 

Mit einem letzten nachmittäglichen Landgang am Alkhornet beendeten wir unser Programm. Weiche Tundra, Rentierfamilien mit Jungen und Schneereste, auf denen unsere australischen Mitreisenden begeistert zu Tale schlitterten.

 

Nach einem Abschied in der Schiffsbar hieß es am nächsten Morgen sehr zeitig: ausschiffen! Eine Woche, die wegen der nie vorher einschätzbaren Eis- und Wetterverhältnisse anders verlief, als mancher vielleicht gehofft hatte - die aber voll was von großartigen Erlebnissen.

 

Mit Ausflügen nach den russischen Siedlungen Barentsburg und Pyramiden verlängerten wir individuell diese Reise noch um zwei Tage.

 


Bei den Walrossen

Poolepynten, Prins Karls Forland


Rentiere und Tundra

Alkhornet, Isfjorden